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Die Innendämmung von Außenwänden - Beratung im Klima Bau Zentrum

© energiekonsens

Haus-Innendämmung mit Feuchtigkeitsregulierung

Die Innendämmung bietet eine sinnvolle Alternative, wenn eine Außendämmung nicht möglich ist. Dies kann verschiedene Gründe haben wie Vorgaben im Denkmalschutz, eine vorhandene Grenzbebauung oder die Renovierung einzelner Wohneinheiten. Grundsätzlich ist die Außendämmung der Innendämmung vorziehen, da sie unter anderem Wärmebrücken besser ausräumt und die Außenwand in der gedämmten Gebäudehülle hält. Allerdings ist in den Fällen, in denen eine Außendämmung nicht möglich ist, die Innendämmung die bessere Wahl, als ganz auf einen Wärmeschutz zu verzichten. Allerdings sind hier unbedingt die bauphysikalischen Voraussetzungen zu beachten.

Während der Heizperiode findet durch die Moleküle ein Wärmetransport nach draußen statt und nimmt dabei Wasserdampf durch die Außenwand nach außen mit. Kühlt sich der Wasserdampf über ein gewisses Maß dabei ab, kondensiert sich der enthaltene Wasserdampf daran zu Tauwasser aus. Da Tauwasser also unumgänglich ist, sollte weniger auf die Vermeidung von Tauwasser, sondern mehr auf die unschädliche Speicherung und sommerliche Trocknung geachtet werden. Dies erledigen feuchteunempfindliche und kapillaraktive Baustoffe. Die Kapillarität bewirkt eine Verteilung des Tauwassers und leitet die Feuchtigkeit an die Oberfläche des Bauteils, wo sie schneller trocknen kann.

Das Tauwasser sollte von der zu dämmenden Wand direkt aufgenommen werden können. Dazu muss die Wand aus einem sorptionsfähigen und kapillarleitenden Material bestehen, idealerweise weich gebrannte Ziegelsteine. Eine innenseitige Sperrschicht wie z.B. Zementputz, Fliesen oder wasserundurchlässige Farbschichten dürfen nicht vorhanden sein bzw. sollten entfernt werden. Auch Betonwände sind bei sehr diffusionsoffenen Aufbauten überfordert.

Kann oder soll die zu dämmende Wand das Tauwasser nicht aufnehmen, muss dies der Dämmstoff selbst erledigen. Hier bieten sich feuchteregulierende Dämmstoffe an, die einen direkten und großflächigen Kontakt zur Wand haben müssen, um das an der Wandinnenseite entstehende Tauwasser aufnehmen zu können. Hohlräume zwischen Dämmplatte und Wand sollten auch aus einem anderen Grund vermieden werden: Ist die Innenverkleidung undicht - damit muss immer gerechnet werden - kann feuchtwarme Raumluft hinter die Dämmplatten gelangen. Kondensation und Schimmelbildung wären die Folgen.

Beratung im Klima Bau Zentrum

Bei Altbauten kann gelegentlich eine Innendämmung der Außenwand erforderlich sein - etwa bei denkmalgeschützten Fassaden. Oder auch dann, wenn der Hauseigentümer kein Interesse an einer energetischen Verbesserung der Fassade hat und der Mieter damit nur die Wahl hat, entweder auszuziehen oder die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Wichtig ist, dabei die Feuchtigkeitsregulierung zu beachten. Wie das optimal funktionieren kann, erfahren Sie in einer kostenlosen Orientierungsberatung oder bei regelmäßig stattfindenden Bauhandwerk-Veranstaltungen von Bremer Modernisieren im Klima Bau Zentrum (Am Brill 15/17, 28195 Bremen).

BU: Bei der Planung einer Innendämmung sollte unbedingt der vorhandene Wandaufbau begutachtet werden.