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Förderung im Land Bremen: Lukrativer Wechsel von Öl auf nachhaltige Heiztechniken

© energiekonsens
Wer noch einen alten Ölheizkessel im Keller stehen hat, kann die lukrative Kombination von Bundes- und Landesförderung nutzen, um auf klimafreundliche Technologien zu wechseln.

Insgesamt 100 Anträge sind nach Auskunft der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau im Zuge des Landesförderprogramms für den Ersatz von Ölheizkesseln seit Einführung im April 2019 eingegangen. Bremer und Bremerhavener Haushalte können durch die günstige Kombination von Bundes- und Landesmitteln bis zu 70 Prozent der Anschaffungskosten zurückerhalten, wenn sie ihren klimaschädlichen Heizkessel gegen nachhaltigere Techniken tauschen. Die gemeinnützige Klimaschutzagentur energiekonsens informiert zum Förderprogramm und rät zu individueller Beratung vor Anschaffung einer Heizungsanlage.

Die Tage der Ölheizung sind gezählt: Aufgrund der hohen CO₂-Emissionen im Gebäudesektor hat die Bundesregierung beschlossen, den Einbau neuer herkömmlicher Ölheizungen ab 2026 stark einzuschränken und nur noch in Kombination mit erneuerbaren Energien zu erlauben. Ausnahmen bilden Gebäude, die weder über Gas noch Fernwärme beheizt werden können. Um Bestandsheizungen möglich schnell zu ersetzen, bedarf es neben gesetzlicher Regelung auch finanzieller Anreize: So können Verbraucher derzeit von attraktiven Fördermöglichkeiten profitieren – sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene. „Wer seinen Ölheizkessel (unter 44 kW Leistung) beispielsweise gegen eine Pelletheizung austauscht, erhält vom Land Bremen 5.250 Euro“, erklärt Heinfried Becker, Projektleiter bei energiekonsens. Eine ähnlich hohe Summe käme zusätzlich durch Bundesförderung hinzu. So ließen sich bis zu 70 Prozent der Investitionskosten einsparen. „Ich kann Hauseigentümern nur dringend raten, solch ein lukratives Angebot in Erwägung zu ziehen“, so Becker.

Nachfrage an klimafreundlichen Heiztechniken wächst

Der finanzielle Anreiz scheint zu wirken: Im vergangenen Jahr hat die swb im Auftrag der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau durchschnittlich mehr als einen Förderantrag zum Austausch von Ölheizkesseln pro Woche bekommen. Wer die Kombination aus Landes- und Bundesförderung nutzen möchte, hat neben Holzpellet- und Holzhackschnitzelheizungen die Möglichkeit, sich einen Wechsel zu Nah- und Fernwärmeversorgung fördern zu lassen, ebenso den Austausch der Ölheizung gegen eine thermische Solaranlage in Kombination mit einem Gas-Brennwertkessel.

Welche Technik für wen infrage kommt, hängt stark von der Beschaffenheit des Hauses, dem Baustandard und dem eigenen Heizverhalten ab. „Wir raten allen Hauseigentümern im Vorfeld eines Heizungsaustausches eine unabhängige Vor-Ort-Beratung in Anspruch zu nehmen“, bestätigt Becker. „Gemeinsam mit der Verbraucherzentrale Bremen bieten wir mit der Heizungsvisite solche eine kostengünstige und neutrale Beratung an.“

Antrag stellen und Beratung nutzen

Bremer und Bremerhavener Haushalte erhalten alle Informationen zum Förderprogramm, vollständige Antragsformulare und direkte Ansprechpartner unter dem Link www.oelheizungersetzen.de. Der Antrag wird über die swb-Kundencenter eingereicht und bearbeitet. Ein Vorteil: Haushalte müssen nur einen Antrag für Bundes- und Landesförderung einreichen. Wer zunächst einen Termin für eine Heizungsvisite vereinbaren möchte, findet ein Anmeldeformular sowie weitere Informationen unter www.energiekonsens.de/heizungsvisite

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